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Aus vergangener Zeit... �ber die Geschichte des Alten Landes

Bildurheber: Samtgemeinde L�he

Das Alte Land bestand nach der alten politischen Einteilung aus zwölf Hauptmannschaften (Gesamtheit der Höfe) und sechs Vogteien. Weder Hauptmannschaften noch Vogteien waren Gemeinden in unserem heutigen Sinne, sondern nur Unterbezirke, "Distrikte". Die Gemeinde war das Alte Land, ihre Vertretung die Landesversammlung.

Der Hauptmann, niederdeutsch "Höfmann", war Beauftragter seines Distrikts. Die Hauptleute waren Mitglieder der Landesversammlung und führten vor deren Tagungen die Stellungnahme der "Interessenten" (Besitzer von vier oder mehr Morgen Landes) ihres Distrikts herbei und waren bei der Abstimmung in der Landesversammlung an diese Beschlüsse gebunden. Für den Oberbürgermeister, das Haupt der Altländer Selbstverwaltung und Rechnungsprüfer der Landeskasse, waren sie gewissermaßen Unterrechnungsführer, die den auf ihre Bezirke fallenden Anteil an den Landeskosten und ebenso die Landeskontribution, d.h. die staatliche Steuer, einzuheben hatten. Für die Verwaltung erhielten sie keine Vergütung, konnten sich aber für den einzelnen Fall ihre baren Auslagen und die Zeitversäumnis berechnen und diese Ausgaben in einer "Ortsrechnung" liquidieren. Die Ortsrechnung wurde alljährlich ins "Ortsbuch" eingetragen und von den Interessenten geprüft, wobei für Zehrungskosten (Bier, Branntwein, Tabak) eine besondere Summe eingesetzt wurde. Auch eine gewisse richterliche Gewalt stand den Hauptleuten zu.

Bei Fragen wenden Sie sich vertrauensvoll an die Samtgemeinde Lühe in Steinkirchen.

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